Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in der ambulanten Pflege
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Auf die Herausforderungen des demografischen Wandels reagieren die Unternehmen der ambulanten Pflege mit Strategien der Effizienzsteigerung z. B. durch den Einsatz digitaler Tourenbegleiter (Smartphones oder Tablets), die mit einer speziellen Software ausgestattet sind.
Diese stehen im mobilen Einsatz mit der Pflegezentrale in Verbindung und bieten unter anderem die Möglichkeiten, den Tourenverlauf zu kontrollieren und laufend zu verändern, eingehende Daten sofort in die Leistungsabrechnung zu übernehmen und die Pflegedokumentation sowie den Informationsaustausch zu digitalisieren. Die Geräte und ihre Software sind zunächst vorwiegend auf die Unternehmensbedarfe (insbesondere einer effizienten und effektiven Arbeits- und Tourenorganisation) ausgerichtet. Diesbezüglich sind sie auch bereits sehr leistungsfähig. Allerdings berücksichtigen Geräte und Software die Anforderungen und Bedarfe der vorwiegend allein arbeitenden Pflegekräfte noch zu wenig. Das kann zu Akzeptanzproblemen auf Seiten der Pflegekräfte führen, die sich durch die Geräte und die Software kontrolliert und unter Zeitdruck gesetzt fühlen können. Hinzu kommt, dass Pflegende die Geräte unter Umständen nicht gut bedienen können oder die neue Technik als Störfaktor in der Interaktionsarbeit mit Pflegebedürftigen ablehnen. Solche Probleme können die großen Chancen, die in den digitalen Tourenbegleitern auch für eine verbesserte Arbeitsqualität der Pflegekräfte liegen, überlagern.
Das Verbundprojekt KOLEGE strebt deshalb an, die Chancen und Potenziale zu nutzen, die in der Digitalisierung der ambulanten Pflege liegen, indem es die neue Technik der digitalen Tourenbegleiter als soziale Innovation gestaltet, in der Effizienz und gute Arbeitsqualität miteinander verbunden werden. Es verfolgt dabei drei übergreifende Forschungs- und Entwicklungs-Zielsetzungen: